WHYs Mission.

Die Lage in Italien

Die Situation der Straßenhunde in Italien unterscheidet sich stark zwischen Nord-, Mittel- und Süditalien, wobei die Probleme im Süden am größten sind.

Straßenhunde

Die Zahl der Straßenhunde wächst besonders in Süditalien weiter an. Oft sind diese Hunde Nachkommen streunender Hündinnen, unerwünschte Welpen von Hofhunden, Jagdhunde, die nicht genügend Jagdtrieb zeigen, oder ältere und kranke Hunde, die ausgesetzt werden, weil sie nicht mehr „nützlich“ sind. Eigentlich sind die Veterinärämter verpflichtet, diese Hunde einzufangen, zu kastrieren und in Tierheimen unterzubringen. Doch dies passiert oft nur, wenn sich Anwohner gestört oder bedroht fühlen und den Hund melden.

Hunde mit "Besitzer"

Jeder Hundehalter in Italien ist gesetzlich verpflichtet, seinen Hund mit einem Mikrochip zu versehen und bei der örtlichen Gemeinde zu registrieren. Dadurch könnte jeder entlaufene oder ausgesetzte Hund seinem Besitzer zurückgebracht werden. In der Praxis jedoch sind viele Hunde nicht gechippt oder werden mit falschen Daten registriert. Besonders auf dem Land, wo Hunde oft zur Verteidigung von Haus und Hof gehalten werden, gilt die Kastration als unnatürlich. Diese Hunde leben meist an der Kette und im Freien, was oft zu unkontrollierter Vermehrung führt. Wenn sie nicht ausreichend versorgt werden, beginnen sie zu streunen.

Tierheime

Jede Gemeinde in Italien ist verpflichtet, die Straßenhunde in ihrem Gebiet einzufangen und in einem Tierheim unterzubringen. Es gibt spezielle Tierheime für Hunde („canili“) und für Katzen („gattili“), während es keine spezialisierten Einrichtungen für andere Kleintiere gibt.

In Süditalien befinden sich 44 % der italienischen Tierheime, die 72 % aller in Tierheimen untergebrachten Hunde aufnehmen – insgesamt etwa 82.342 Tiere. Im Jahr 2017 stieg die Zahl der Hunde in Tierheimen im Vergleich zum Vorjahr um 9,26 %.

Gemeinden, die kein eigenes Tierheim betreiben wollen, können Hunde in privaten Tierheimen unterbringen. Seit 1991 dürfen Tiere dort nicht mehr getötet werden. Die Betreiber privater Tierheime, die von den Gemeinden pro Hund und Tag bezahlt werden, haben oft ein Interesse daran, möglichst viele Hunde aufzunehmen und nur wenige zu vermitteln. 2017 sank die Zahl der adoptierten Hunde um weitere 3.704. In vielen Fällen kontrollieren die Gemeinden nicht, unter welchen Bedingungen die Hunde gehalten werden oder ob sie noch am Leben sind – private Tierheime werden so zu einem lukrativen Geschäft.

Hier setzen wir an:

- Kastration von Straßenhunden

- Aufnahme, Versorgung und Vermittlung von Hunden in unseren Projekten

- Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, um die Wichtigkeit von Kastration und Registrierung zu betonen und Verantwortung für ein lebenslanges Zusammenleben mit Hunden zu schaffen

Unsere Mission in Zahlen*

*seit 01.01.2025

Kastrationen

45 Hunde & 149 Katzen

Rettungen

87 Hunde

Vermittlungen

11 Hunde

Kastrationsprojekt.

Nachhaltige Tierschutzarbeit

Tiere zu schützen und das Leid auf den Straßen zu beenden, erfordert verschiedene Ansätze. Maßnahmen wie die Vermittlung von Hunden, das Bereitstellen von Futter oder die Unterstützung bei tierärztlicher Versorgung helfen zwar kurzfristig, aber sie ändern langfristig nichts an der Gesamtsituation.

Der Schlüssel zu echter Veränderung sind Kastrationen. Nur so können wir das Leid von Anfang an stoppen und dafür sorgen, dass die Tierheime (Canili) nicht überfüllt werden und Hunde nicht ein kurzes, hartes Leben auf der Straße führen müssen.

Im Süden Italiens sind Tierschützer ständig mit diesem Leid konfrontiert. Sie finden Tiere überall – auf Straßen, in Müllbergen und sogar in Containern. Diejenigen, die überleben, kämpfen täglich ums Überleben, und der Kreislauf des Elends beginnt von vorn.

Genau hier setzen wir an. Wir finanzieren Kastrationen an besonders betroffenen Orten in Süditalien – um den Kreislauf zu durchbrechen und nachhaltige Veränderung zu bewirken.

Projekte - Refugien.

Associazione Carmine Longo

Wir unterstützen das Refugium von Alfonso Longo und seinen gemeinnützigen Verein, die Associazione Carmine Longo. Das Refugium befindet sich in der Nähe von Salerno, in der Region Kampanien.

Die Geschichte dieses kleinen Tierschutzparadieses ist traurig und berührend zugleich:

Alfonso und Elena, die Eltern des sechzehnjährigen Carmine, standen seinem Engagement im Tierschutz anfangs skeptisch gegenüber. Doch Carmine liebte Hunde über alles. Überall sammelte er hilflose, ausgesetzte Hunde auf, brachte sie nach Hause, pflegte sie und fand neue Familien für sie. Für ihn gab es keinen Weg, an einem leidenden Tier vorbeizugehen.

Im Herbst 1997 geschah das Unglück: Carmine wollte ein von ihm gerettetes Welpenmädchen mit seinem Moped zu ihrer neuen Familie bringen. Auf dem Weg dorthin verunglückte er tödlich.

Alfonso und Elena beschlossen daraufhin, das Vermächtnis ihres Sohnes fortzuführen und sich um die Straßenhunde in ihrer Region zu kümmern. Seitdem widmen sie ihr Leben diesen Hunden – den Verlassenen, Verletzten, Misshandelten und Verunglückten. Sie kümmern sich mit großem Herz auch um hoffnungslose Fälle, bei denen sonst niemand helfen würde.

Über die Jahre entstand so ein bescheidenes, aber liebevoll gestaltetes Refugium.

Alfonso arbeitet eng mit der örtlichen Veterinärbehörde zusammen, was zahlreiche Vorteile hat. Jedes Jahr kastriert er mit Tierärzten der ASL mehrere 100 Katzen und Hunde in seiner Tierarztpraxis und klärt die Bevölkerung zum Thema Hundehaltung auf. Sein Refugium verfügt auch über eine Kranken- und Quarantänestation, in der verletzte und kranke Straßenhunde aufgenommen und versorgt werden.

Trotz seines großen Engagements erhält Alfonso keinerlei Zuschüsse und versucht, sich komplett selbst zu finanzieren.

Wir haben sein Refugium bereits mehrfach besucht und jedes Mal ist uns aufgefallen, wie liebevoll die Zwingeranlagen gestaltet sind – überall blüht und grünt es. Den aktuell 80 Hunden geht es dank Alfonso und Elena recht gut.

Wir möchten dieses wundervolle Projekt unterstützen – durch die Vermittlung der Hunde, die Bereitstellung von Futter und die Finanzierung der tierärztlichen Versorgung von Notfällen und kranken Hunden.

Cuore di Cane

Anfang 2022 wurde in der Nähe von Caserta ein neues Refugium für Straßenhunde in Not errichtet. Die Gemeinde finanzierte es mit beschlagnahmten Geldern einer kriminellen Vereinigung und schuf so einen sicheren Ort für etwa 50 Hunde.

Die Leitung des Refugiums wurde an eine der bekanntesten Tierschützerinnen der Region übergeben: Stefania Mazzella und ihren gemeinnützigen Verein Cuore di Cane.

Es ist beruhigend zu wissen, dass die Hunde dort in liebevoller Betreuung sind – ganz anders als in vielen anderen Hundeeinrichtungen im Süden Italiens.

Allerdings hat die Gemeinde nur die Errichtung des Refugiums finanziert. Für Hundehütten, Futter und die tierärztliche Versorgung muss Stefania mit ihrem Verein Cuore di Cane selbst aufkommen.

Wir möchten Stefania unterstützen – durch die Vermittlung der Hunde, die Bereitstellung von Futter und die Finanzierung der tierärztlichen Versorgung von Notfällen und kranken Hunden.

Bitte helfe uns zu helfen.

per Überweisung helfen:

Why Not Association gUG
IBAN: DE07 3702 0500 0020 2017 11
BIC: BFSW DE33 XXX
Bank für Sozialwirtschaft/Mainz

per Paypal helfen:

paypal.me/whynotassociation

Wir danken allen von Herzen, die uns bei unserer Mission unterstützen!