
Du hast einen Straßenhund gefunden?
Jedes Jahr, besonders im Sommer, erreichen uns viele Hilferufe, die über unsere Seite stolpern und einzelne Tiere retten möchten. Hier einige wichtige Hinweise:
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Nicht alle frei lebenden Hunde brauchen Hilfe. Solange sie gesund sind, führen sie oft ein selbstbestimmtes Leben, finden Futter auf der Straße oder werden von Tierschützer*innen und Anwohner*innen versorgt. Manche, sogenannte „cani di quartiere“, werden von einem ganzen Viertel betreut.
Diese Hunde einzusperren, z. B. in einem Tierheim, kann ihr Todesurteil sein – vor allem, wenn es ein privates Tierheim ist, das kein Interesse an Vermittlungen hat.
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Die Haltung von Jagd- und Hofhunden ist oft anders als in Deutschland, und Kettenhaltung, obwohl gesetzlich verboten, wird selten kontrolliert. Ein Hund aus so einer Situation zu befreien, erfordert ein rechtliches Verfahren, das du als Urlauber kaum durchführen kannst. Bitte wende dich an lokale Tierschützer*innen – sie kennen die Gegebenheiten und können besser helfen.
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Um einen Hund in ein Tierheim zu bringen, musst du die Stadtpolizei (vigili urbani) informieren. Sie prüfen den Fall und beauftragen ggf. das Veterinäramt (ASL), den Hund einzufangen. Jede Gemeinde hat Tierheimverträge, aber private Einrichtungen sind oft überfüllt und kümmern sich kaum um Vermittlungen.
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Falls du ein krankes oder verletztes Tier findest, bring es zu einem Tierarzt (Veterinario) oder in eine Tierklinik (clinica veterinaria). Dort bekommst du auch Informationen, wie es nach der Behandlung weitergeht.
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Herrenlose Welpen sind herzzerreißend. Suche online nach Tierschutzvereinen in der Nähe, z. B. mit Begriffen wie „associazione per la protezione degli animali“, „Rifugio“ oder „canile“ sowie dem Ort, in dem du dich befindest.
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Für den Grenzübertritt brauchst du einen EU-Heimtierpass. Dieser wird von der Azienda sanitaria locale (ASL) ausgestellt. Das Tier benötigt eine Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage alt ist. Bitte nimm kein Tier „einfach so“ mit – das kann problematisch werden.
Wir versuchen zu helfen, wo wir können, aber bitte hab Verständnis, dass wir nicht jedes Tier retten können. Das hat nichts mit Gleichgültigkeit zu tun, sondern mit den realen Grenzen unserer Möglichkeiten.