Tipps für die erste Zeit zuhause.

Damit die ersten Wochen deines Hundes im neuen Zuhause und euer Start in ein gemeinsames Leben so reibungslos wie möglich verlaufen, hier ein paar Tipps für einen gelungenen Start.

  • Da du und dein Hund sich noch nicht so gut kennen, ist es wichtig, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Warte, bis euer Hund ausreichend Vertrauen gefasst hat und von sich aus die Nähe sucht. Bedränge ihn nicht! Lass ihm ausreichend Zeit, sein neues Zuhause zu erkunden.

  • Je strukturierter der Alltag mit dem neuen Hund abläuft, desto leichter kann er sich eingewöhnen. Plant einen mehr oder weniger fixen Tagesablauf und fügt neue Aktivitäten Schritt für Schritt hinzu.

  • Am besten stellst du deinem Hund mehrere Schlafplätze und Rückzugsorte, die ihm Sicherheit geben, zur Verfügung. Besonders unsicheren Hunden helfen oft Transportboxen, in die sie sich zurückziehen können. Schlaf- und Ruheplätze sollten sich an ruhigen Orten (z.B. Ecke des Arbeitszimmers) befinden. Dort darf der Hund nicht gestört werden. Die gesamte Ruhezeit eines gesunden erwachsenen Hundes (inkl. Schlafen in der Nacht und Dösen untertags) sollte mindestens 17-20 Stunden betragen, bei Welpen oder Hundesenioren sogar mehr!

  • Erhöhter Stress wegen der neuen Umgebung kurbelt die Urinproduktion an, weswegen der Hund zu Beginn als nicht stubenrein erscheinen kann. Bis der Hund die neue Umgebung gut kennt, solltest du vier bis fünf Mal täglich sehr kurze „Gassirunden“ einplanen, damit er sich regelmäßig lösen kann und nicht zu viele neue Eindrücke auf einmal zu verarbeiten hat

  • Achte auf die Körpersprache und Signale deines Hundes wie Gähnen, Lefzenlecken, Kopf von einer Person bzw. Objekt abwenden oder Knurren. Diese zeigt der Hund, wenn ihm etwas unangenehm ist. Bring deinen Hund ruhig aus unangenehmen Situationen hinaus bzw. nehme Abstand und gebe deinem Hund Raum, wenn er euch gegenüber solche Signale zeigt.

    GANZ WICHTIG: Unterbinde niemals ein Knurren!
    Der Hund signalisiert so, dass er sich bedrängt fühlt. Hunde, denen diese „Warnstufe“ abgewöhnt wurde, lernen so, dass Warnungen erfolglos sind und gehen unter Umständen ohne deutlich sichtbare Anzeichen zu Schnappen oder Beißen über. Gehe besonders in der Eingewöhnungsphase Konfrontationen aus dem Weg. Gib deinem Hund Zeit, um Vertrauen aufzubauen und seine Unsicherheit abzulegen. Achte auf deinen Umgang mit dem Hund, indem du Sicherheit vermittelst, ruhig und entspannt mit ihm redest und so wenig bedrohlich wie nur möglich auf ihn wirkst.

  • Übt vom zweiten Tag an das Alleinebleiben, indem du den Hund schrittweise und allmählich in länger werdenden Zeitintervallen (5 Minuten, 10 Minuten, 20 Minuten usw.) alleine lässt. Mach keine große Zeremonie beim Abschied oder Wiedersehen, ein kurzes Signal reicht. Gib dem Hund z.B. etwas zum Kauen oder einen gefüllten Kong als Beschäftigung. Vermeide es, den Hund plötzlich lange alleine zu lassen – das kann Verunsicherung oder im schlimmsten Fall Trennungsangst auslösen! Nimm bitte rechtzeitig qualifizierte Hilfe in Anspruch, sollte es dennoch Probleme mit dem Alleinebleiben geben. „Daran wird er sich schon gewöhnen und da muss er jetzt durch“ ist keine Lösung, sondern verschlimmern die Situation!